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Designer, Fotografen und die >>böse<< Künstliche Intelligenz (KI)

– wieso sie dir, mir und uns allen eine Hilfe sein kann

Mein alter Chef hat einmal zu mir gesagt: „Irgendwann wird die KI deinen Job übernehmen. Designer und Fotografen werden früher oder später dank ihr komplett überflüssig.“ Jeder von uns, der seinen Job gerne macht (ganz gleich in welcher Branche), würde spätestens nach so einer Aussage nachdenklich werden. Wie weit ist es noch, bis „I, Robot“ real wird und ich mir einen neuen Verdienst suchen muss?

Zumindest im Hinblick auf die Fotografen- und Designerwelt kann ich vorerst eine kleine Entwarnung geben: Kreativität, Individualität und der eigene Stil sind Eigenschaften, die eine Künstliche Intelligenz in dieser Form (noch) nicht ohne Probleme wiedergeben kann. Ganz zu schweigen von interaktiven Fotoshootings, in denen auf alle Bedürfnisse eingegangen werden kann. Allerdings kann KI den Alltag deutlich erleichtern – wenn richtig mit ihr umgegangen wird. Heute erzähle ich dir von meinen Erfahrungen und welche Vor- und Nachteile eine Arbeit mit generativen Automatismen hat.

Eine Welt voller unbegrenzter Möglichkeiten:

In meinem Gestaltungsablauf sind die Programme der Adobe Creative Cloud ein elementarer Bestandteil – daher ist es nur logisch, dass die meisten Berührungspunkte meiner Arbeit mit der KI-Technologie Adobe Firefly bestehen (abgesehen von ChatGPT und Microsoft Copilot). Und was soll ich sagen? Ich bin begeistert. Allein die Photoshop-KI von Adobe hat die Art und Weise, wie Fotografen und Designer ihre kreativen Projekte angehen, revolutioniert. Ohne übertreiben zu wollen: Sie ist ein Meilenstein.

Kleinere Beispiele sind hier zum einen die generative Füllung und zum anderen das generative Erweitern. Während die generative Füllung es erlaubt, fehlende oder ergänzende Elemente in einem Bild zu erstellen, ermöglicht das generative Erweitern, den Bildrand in beliebiger Richtung zu vergrößern. Ein realitätsgetreuer Eisbär, der neben mir auf der Couch sitzt, ein Strauß rote Rosen auf einem zu langweiligen Couchtisch oder ein Sonnenuntergang, wo vorher bewölkter Himmel war. Deiner Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt und die Ergebnisse sind nahtlos und beeindruckend.

Vorteile für Fotografen, Designer (und für Kunden):

Genug der Schwärmerei, kommen wir nun zu den „harten“ Fakten. Wieso solltest du die KI nutzen oder es als Kunde unterstützen, dass dein Fotograf oder Designer damit arbeitet?

  • Enorme Zeitersparnis: Generative Funktionen beschleunigen den Bearbeitungsprozess erheblich. Fotografen können sich mehr auf die Bildkomposition und die Gestaltung von Licht und Schärfe konzentrieren, während Designer schneller Ergebnisse erzielen.

  • Gesteigerte Kreativität: Die generative KI eröffnet neue kreative Möglichkeiten. Fotografen können surreale Szenen erstellen, Designer können unkonventionelle Designs umsetzen und neue Stile ausprobieren. Auch hinsichtlich der Inspirationsquellen werden viele neue Möglichkeiten geboten.

  • In den meisten Fällen sehr hohe Qualität: Die KI, insbesondere in Bezug auf Adobe Firefly, arbeitet präzise und intelligent. Die Ergebnisse sind meistens sehr professionell und hochwertig – wenn du die Prompts eindeutig und unmissverständlich formulierst.

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Tipps für gelungene Prompts:

  • Klare Anweisungen: Gib präzise und detaillierte Beschreibungen an das KI-Tool, um genauere Ergebnisse zu erhalten.
  • Vermeidung von Mehrdeutigkeiten: Verwende spezifische Begriffe und vermeide vage Beschreibungen.

  • Anpassung der Parameter: Experimentiere mit verschiedenen Parametern wie Stil, Farbe und Komposition, um das gewünschte Bild oder Bildelement zu gestalten.

Wo Sonne scheint, da fällt auch Schatten:

Selbstverständlich gibt es bei all dem Positiven auch Stolpersteine durch die KI, welche du stets im Hinterkopf behalten solltest. Egal ob du selbst mit Künstlicher Intelligenz arbeitest oder als Kunde automatisch generierte Inhalte nutzt – auf diese Punkte solltest du ein Auge haben:

  • Zu starke Foto-Manipulation: Während viele Funktionen dazu beitragen, Fehler zu korrigieren und die Bildqualität zu verbessern, kann ein übermäßiger Gebrauch das Gegenteil bewirken und damit die Authentizität deines Fotos verloren gehen. Es wirkt dann schlichtweg „unnatürlich“.

  • Keine vorhandenen Urheberrechte: Die Frage, wem das Urheberrecht an einem KI-erstellten Bild oder auch Design zusteht (der Künstlichen Intelligenz selbst, dem Entwickler des KI-Systems oder dem Nutzer, der die Vorgaben macht) ist noch nicht abschließend geklärt. Zudem besteht durch diese Lücke die Möglichkeit, dass andere Nutzer das gleiche Bild oder Design ebenfalls verwenden, da es keinen Schutz vor Nachahmung gibt.

  • Probleme bei Persönlichkeitsrechten: Wenn KI-erstellte Bilder personenbezogene Daten enthalten oder Personen abbilden, die existieren oder existiert haben, könnten Datenschutzgesetze (wie die DSGVO) verletzt werden – daher würde ich dir immer empfehlen, darauf hinzuweisen, dass ein Bild durch eine künstliche Intelligenz generiert ist.

Ich hoffe, ich konnte dir hiermit einen kleinen Einblick in die Welt der künstlichen Intelligenz bieten – und einige spannende Techniken aufzeigen, die im Bereich Design und Fotografie deine Möglichkeiten der Bearbeitung erweitern!